Grabkapelle der Seigneurs de Boussu

Ein gotisches und romanisches Erbe

Zu Beginn des 16. Jahrhunderts im henegouischen gotischen Stil wiederaufgebaut, ersetzt die Kapelle eine romanische Struktur aus dem 12. Jahrhundert. Unter dem zentralen Schiff befindet sich eine weitläufige Grabkammer, in der die Herren von Boussu mehr als vier Jahrhunderte lang beigesetzt wurden.

Ein Museum für Renaissance-Skulpturen

Beim Betreten der Kapelle entdecken die Besucher zwei Figuren von beeindruckendem Realismus, Symbole der Wahrnehmung des Todes im 16. Jahrhundert, sowie drei außergewöhnliche Mausoleen. Unter diesen Meisterwerken befinden sich einige, die vom berühmten Bildhauer aus Mons, Jacques Du Broeucq, signiert wurden, der auch der Architekt der Residenz von Jean V. von Hennin-Liétard in Boussu und von Maria von Ungarn in Binche war. Dank der kürzlich durchgeführten Restaurierungen des Königlichen Instituts für Kunstpatrimonium haben diese Schätze der Renaissance-Skulptur ihren früheren Glanz wiedererlangt.

Eine Sammlung religiöser Kunst

Die Seitengalerien, die früher den Herren vorbehalten waren, die den Gottesdiensten beiwohnten, beherbergen heute eine einzigartige Sammlung religiöser Kunst. Hier können Sie liturgische Objekte aus den Pfarreien Saint-Géry und Saint-Martin aus Hornu bewundern, die einen Zeitraum vom 12. bis zum 19. Jahrhundert abdecken.

Die Grabkapelle der Seigneurs de Boussu lädt zu einer Reise durch die Zeit ein, mitten in Kunst und Geschichte, um ein unschätzbares Erbe zu entdecken.